· 

Die Maus im Vogelhaus

Begonnen hat alles mit ein paar Spuren im Schnee - auf dem Balkon im 9. Stock!

Es war ein kalter Wintermorgen. In der Nacht hatte es geschneit und an einer Ecke unseres ansonsten überdachten Balkons lag etwas Schnee. Darin Spuren, die definitiv nicht von einem Vogel stammten.

 

Lüften sollte sich das Rätsel im Frühjahr, als ich in der Dämmerung unsere winterharten Pflanzen gegossen und die Schalen für die Vögel mit frischem Wasser gefüllt habe. Aus unserer Clematis schauten mich zwei überraschte Knopfaugen an. Nicht weniger erstaunt betrachtete ich die Maus, die mir gegenüber saß. Und dies sollte nicht unsere letzte Begegnung gewesen sein.

Zum zweiten Zusammentreffen kam es an einem Wochenende am Nachmittag. Wir haben einige Töpfe mit Erde befüllt um diese neu zu bepflanzen als sie, trotz der für eine Maus doch eher ungewöhnlichen Zeit, einmal quer über den Balkon lief. Von unserer Anwesenheit schien sie völlig unbeeindruckt.

Einige Tage später hat sie sich dann auch noch als "Gärtner" äusserst nützlich gemacht und unseren seit mehreren Jahren bepflanzten Trog umgegraben. Die Erde in dem Trog war im Laufe der Zeit doch schon entsprechend verdichtet.

Pflanztrog mit Erdhügel aus aufgelockerter Erde

Mauseloch


Dies war dann auch für eine ganze Weile das letzte Anzeichen für die Anwesenheit der Kleinen. Die nächsten Spuren fand ich dann erst wieder im späten Herbst als ich zwischen einigen leeren Pflanztöpfen ein Futterdepot entdeckte. Dort waren Körner aus dem Futterhaus für die Vögel fein säuberlich nach Sorte aufgeschichtet. Ich vermute sie hat zunächst ihre "Lieblingskörner" in ihr Versteck getragen und ist dann, als diese Sorte nicht mehr im Futterhaus vorhanden war, zu einer Alternative gewechselt.

Somit wusste ich nun auch wo ich sie antreffen konnte. Und so gelang es mir dann auch abends in der Dämmerung einige Fotos von ihr zu machen.

Aus den Fotos sind 2 Kalender entstanden, die im Handel vor Ort erhältlich sind (oder hier).

Kommentar schreiben

Kommentare: 0