Im Blog einer Webseite, bei der es um Fotografie geht, plötzlich eine Rubrik zu Urban Gardening? Wie passt denn das zusammen?
Entstanden ist der Gedanke Mitte März - also zu der Zeit als das Thema "Corona-Virus" für die meiste Verunsicherung gesort hat. Beängstigende Zahlen aus anderen Ländern bezüglich der
Sterberaten, drastische Massnahmen, die dort ergriffen wurden und viel Unsicherheit was uns noch alles erwarten wird...
In Zeiten von Corona, wo wir in unserer Freizeitgestaltung eingeschränkt sind um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, kommt es in vielen Ländern zu Hamsterkäufen: die Franzosen horten angeblich Rotwein und Kondome, in den USA sollen es Medikamente und Waffen sein. In Italien Zigaretten und Grappa, in Holland Haschisch und Käse, in Schottland ist es Whiskey während es in Deutschland Klopapier und Mehl sind... Nun denn! Möge sich jeder seine Gedanken dazu machen... ;-)
Auch ich habe mir Gedanken gemacht. Was da wohl noch auf uns zukommen mag, welche Beschränkungen wir haben werden und welchen Einfluss das auf unseren Alltag haben könnte. Eine Frage, die ich mir dabei gestellt habe war, was ich fotografieren soll wenn auch wir eine totale Ausgangssperre bekommen sollten. Und so kam ich, zusammen mit einigen weiteren Überlegungen, auf das Thema Urban Gardening, also auf die Idee selbst Gemüse auf dem Balkon zu pflanzen. Es ist eine nette Beschäftigung und wenn es dann - dank guter Pflege ;-) - auch zur Ernte kommen sollte, ist die Zeit sinnvoll investiert und gleichzeitig habe ich ein Fotoprojekt mit einigen neuen Motiven aus dem Bereich der Naturfotografie. Und da ich sicher nicht die Einzige sein werde, die sich dieses neue Hobby ausgesucht hat, dachte ich mir hier meine gesammelten Informationen, Erfahrungen und einige Fotos zu teilen.
Zunächst standen 2 Fragen im Vordergrund: Welche Sorten eignen sich für den Anbau auf dem Balkon mit den gegebenen Standortbedingungen und wieviel Platz und Pflanzgefässe habe ich zur Verfügung. Mit einem Blick in Keller und Garage war die Frage nach geeigneten Töpfen und Kübeln schnell beantwortet. Bei der Auswahl der Sorten half das Internet enorm, es bedurfte allerdings einiger Ausdauer um alle notwendigen Informationen zusammenzutragen und eine Auswahl zu treffen. So sollte ja der Standort, das Pflanzgefäss und die eigenen Vorlieben zusammenpassen.
Und dann ist man auch schon mittendrin im Thema gärtnern: Manche Sorten kann man auf Grund unterschiedlicher Wachstumsgeschwindigkeiten und unterschiedlicher Nährstoffbedarfe in sogenannter Kulturfolge pflanzen. Andere eignen sich sogar zur Mischkultur, bei der 2 Sorten gleichzeitig in einem Kübel - ausreichend Platz vorausgesetzt - gepflanzt werden können... Aber hierzu werde ich zu einem späteren Zeitpunkt noch mehr sagen.
Entsprechend aller Gegebenheiten habe ich mich für folgende Gemüsesorten entschieden: Tomaten, Pflücksalat, Radieschen, Kohlrabi, Lauchzwiebeln, Karotten, Spinat & Gurke. Dies bedeutet also zunächst einmal Saatgut, Anzuchterde, ausreichend Gemüseerde sowie Hornmehl für die spätere Düngung besorgen...
In nächster Zeit möchte ich an dieser Stelle die einzelnen Sorten mit ihren Ansprüchen an Aussaat, Standort und Pflege vorstellen. Ergänzend werde ich von meinen Erfolgen (und hoffentlich weniger von Misserfolgen) berichten und meine Erfahrungen teilen. Ich hoffe auf reges Interesse und würde mich auch über Kommentare, Anmerkungen und Tipps sehr freuen.
Liebe Grüsse und bleibt gesund!
Nicole
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